Fahrräder von den Gehwegen

Hunderte von Fahrräder stehen seit Jahren unbenutzt im Kreuzviertel herum. Die Besitzer*innen haben sie vergessen oder absichtlich stehengelassen. Oder sie wurden beschädigt, nach Diebstählen einfach abgestellt. Oder sie sollten zum Sperrmüll, aber die Abfallwirtschaftsbetriebe haben sie ohne entsprechenden Hinweis einfach nicht mitgenommen.

  • Ein Teil der Fahrräder ist zweifelsfrei Schrott. Hier ist die Kommune eigentlich verpflichtet, diesen umgehend zu entfernen. Doch angesichts der Größe des Problems, der beschränkten Ressourcen und aus Sorge vor einzelnen Klagen hat dies in den letzten Jahren nicht geklappt.
  • Ein anderer Teil sind Fahrräder, die von ihren Besitzer*innen aufgrund von Neuanschaffungen oder aus anderen Gründen schlicht nicht mehr gebraucht werden und einfach auf der Straße stehen gelassen werden.
  • Der dritte Teil sind Fahrräder, bei denen unklar ist, wem sie gehören.

Fakt ist: Sowohl die genutzen wie auch die unbenutzen Fahrräder bzw. der Fahrradschrott versperren die Gehwege.
Das möchten wir ändern, indem wir geeignete Abstellanlagen für genutzte Fahrräder schaffen und die nicht mehr genutzten Räder konsequent entfernen.

Hier geht es zu unseren Maßnahmen:

Schrott- und besitzlose Fahrräder entfernen

25.05.2022

Etwas irritiert haben wir heute die Berichterstattung in der Westfälische Nachrichten gelesen.

Dazu möchten wir Nachfolgendes anmerken:

1. Das Ordnungsamt hat vorher bestätigt, dass keine Bedenken gegen diese Aktion bestehen.

2. Die Aktion ist keinesfalls als Schnellschuss nach hinten losgegangen. Wir konnten 250 Schrotträder entgegennehmen, die von ihren Eigentümer*innen mit den vorher ausgeteilten Zetteln markiert wurden. 250 Fahrräder weniger, die die Gehwege unnötig vollstellen.

3. Wie kann von einen Schnellschuss die Rede sein, über den die WN am vergangenen Donnerstag vorab berichtet hat? Und die Initiative vorab 8000 Flugblätter an alle Haushalte im Kreuzviertel verteilt hat?

4. Wir haben wahrgenommen, dass sehr viele Personen im Kreuzviertel die Aktion sehr begrüßt haben. Sie haben weitere Räder am Kanonierplatz vorbeigebracht oder mit selbst gemalten Schildern an die Straße gestellt.

5. Herr Hagel vertritt die Auffassung, dass Gehwege zur Abstellung von fahrbereiten Fahrrädern, Schrotträdern, Autos und Müllbehältern durchaus geeignet sind. Wir er uns berichtete, ist er sehr irritiert, dass die Initiative das friedvolle Zusammenleben im Kreuzviertel nur störe. HIer haben wir eine völlig andere Einschätzung. Von der ordnungswidrigen Abstellung von Autos, Schrottfahrrädern und Müllbehältern auf den Gehwegen profitieren einige wenige, während die Gesamtheit aller Bürger*innen darunter leidet, dass die Stadt hier ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkommt.

6. Richtig ist, es fehlt in Münster seit Jahren ein Gesamtkonzept wie die Gehwege freigehalten werden können. Das jahrelange Wegschauen der Stadtverwaltung hat die Probleme jetzt kummulieren lassen. Seit Jahren werden Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung (parkende Autos), gegen die Abfallsatzung (dauerhaft falsch abgestellte Müllbehälter) oder eben auch gegen die Schrottfahrräder (ebenfalls Abfallsatzung – die Stadt ist verpflichtet Schrottfahrräder wegzuräumen) toleriert und nicht geahndet.

Anbei ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung. Hier wird am Beispiel der Stadt München gezeigt wie zumindest das Problem der Schrottfahrräder effizient angegangen werden kann (https://www.sueddeutsche.de/…/muenchen-schrottraeder…).

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.