Wer genauer hinschaut, sieht das Problem sofort. Zahlreiche Fahrräder im Kreuzviertel werden offensichtlich nicht mehr benutzt. Das ist bei vielen Fahrrädern klar erkennbar. Sie sind nicht mehr fahrbereit, es fehlen Teile und es ist klar, dass es nicht mehr wirtschaftlich ist, die Räder wieder fahrbereit zu machen. Oder es sind Fahrräder, die ihre ehemaligen Eigentümer*innen eigentlich zum Sperrmüll stellen wollten, aber vergessen haben, dass es hierfür ein Hinweisschild braucht. Kein Schild daran und schon lassen es die Abfallwirtschaftsbetriebe stehen und eine jahrelange Standkarriere zu Lasten aller Gehwegnutzer*innen beginnt.
Die Kommune ist verpflichtet, diesen Fahrradschrott zu entfernen. Doch nach diversen Rechtsstreitigkeiten scheuen sich die Verwaltung bzw. die Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Münster, hier konsequent vorzugehen.
Jetzt helfen wir mit dem Motto: Einsammeln, abtransportieren, im besten Fall weiterverwenden.
Am Samstag, den 21. Mai, starten wir dann um 9:00 Uhr mit der Abholung. Bitte geben Sie uns Ihr markiertes Fahrrad bzw. Ihren markierten Fahrradschrott zur weiteren Verwertung.
Am gleichen Samstag von 14:00 – 17:00 Uhr besteht dann für alle Interessierten die Möglichkeit, gegen eine Spende Fahrradersatzteile abzuschrauben. Am Kanonierplatz, also an der Kreuzung Melchersstraße/Grevener Straße, werden die Räder zwischengelagert. Sollten Sie also einen Sattel, eine Lampe oder auch Räder u.a. benötigen kommen Sie doch einfach vorbei. Wir freuen uns über Ihre Spende und achten darauf, dass die Verwertung ordnungsgemäß stattfindet. Bitte bringen Sie dazu eigenes Werkzeug mit. Wir freuen uns auch, wenn Sie anderen, die eventuell nicht über die Fähigkeiten und Werkzeuge verfügen, helfen.
Im Laufe des Jahres werden wir uns dann noch dem größeren Problem widmen: den sogenannten „besitzlosen Fahrrädern“. Sie erkennt man an verrosteten Ketten, einem verstaubten Gesamteindruck, gefüllten Körben, platten Reifen etc. Diese Fahrräder sind grundsätzlich einsatzbereit, aber leider nutzen die Besitzer*innen es gar nicht mehr. Es sind vielfach gestohlene Fahrräder, aber auch absichtlich oder unabsichtlich vergessene Fahrräder.
Hierfür erarbeiten wir derzeit eine Strategie in Abstimmung mit dem Ordnungsamt. Sie dürfen gespannt sein.