Es gibt zahlreiche Maßnahmen, um die Verkehrssicherheit für alle Menschen im Kreuzviertel zu erhöhen. Die wichtigste ist sicherlich, die bereits geltenden, aber leider häufig missachteten Regeln und Vorgaben auch tatsächlich zu beachten bzw. durchzusetzen.
Gehwegsicherheit
Autos, Mülleimer und Fahrräder gehören nicht auf die Gehwege. E-Scooter übrigens natürlich auch nicht.
Kreuzungssicherheit
Es ist kein Kavaliersdelikt, Kreuzungen zuzuparken. Das beeinträchtigt massiv die Sicherheit von zu Fuß Gehenden und Radfahrenden. Zudem werden Sichtachsen zugestellt, so dass die Gefahr von Kollisionen deutlich ansteigt. Hier müssen Verstöße konsequent geahndet und auch mit dem Abschleppen „bedroht“ werden. Jahrelang wurden hier vom Ordnungsdienst alle Augen zugedrückt. Das kann und darf so nicht weitergehen.
Geschwindigkeit reduzieren
Mit der Realisierung von FairParken werden die Pkw in der Tendenz auf die Straße gedrängt. Die befahrbaren Straßenquerschnitte werden kleiner. Das reduziert die gefahrenen Geschwindigkeiten deutlich. Dazu müssen die auf höhere Fahrgeschwindigkeiten ausgelegten Fahrbahnen weiter mit Bäumen, Straßenmöbeln und/oder Fahrradabstellanlagen bestückt werden.
Zudem müssen die Hinweise stärker und zahlreicher werden, dass tatsächlich bereits Tempo 30 gilt. Nach unserer Einschätzung ist das vielen Autofahrenden gar nicht bewusst, da nur bei der Einfahrt in die Tempo 30-Zone entsprechende Hinweisschilder angebracht sind. Wir fordern verstärkt großflächige Piktogramme auf der Fahrbahn, die genau darauf hinweisen.
Mehr Querungshilfen
Es gibt an vielen Stellen Querungshilfen, die jedoch faktisch wenig Nutzen haben. Denn sie können nur erreicht werden, wenn gerade kein Auto heranfährt. Mit der Wiederanlage von Zebrastreifen (nicht nur an vorhandenen Querungshilfen) würde sich der Komfort der gehenden Personen deutlich verbessern. Dies gilt auch gegenüber dem Radverkehr. Hier schätzen wir alledings die Sicherheitsgewinne deutlicher mehr als die Komforteinbußen für die Radler*innen.